Um das Ausbildungssystem von und um Global Underwater Explorers (GUE) zu verstehen, ist es hilfreich sich kurz die Historie anzuschauen…

Seit den 1980er Jahren wurden erfolgreich in Florida, USA beim Woodville Karst Plain Project (WKPP) deren Unterwasserhöhlen kartographiert und erforscht.

Dies lockte viele gute Höhlenforscher & -taucher aus aller Welt an, um beim WKPP teilzunehmen.

Viele Equipmentgegenstände, Ideen, Prozeduren und die D.I.R. Philosophie, die für uns heute als Taucher selbstverständlich sind, wurden in dieser Zeit entwickelt.

Trotzdem gab es große Unterschiede zwischen dem genutzten Equipment und den Ausbildungsständen der Forscher.

Diese Unterschiede mussten immer wieder harmonisiert werden, um sichere Forschung zu ermöglichen.

Aus diesen Erfahrungen und dem Willen Ausbildung auf dem allerhöchsten Niveau anzubieten, entwickelte sich 1998 die Non-Profit Organisation der Global Underwater Explorers.

Die GUE Idee basiert auf den 3 Säulen Education (Ausbildung), Conservation (Erhaltung von Umwelt und historischem Erbe) und Exploration (Forschung). Hinter diesen 3 Säulen steht eine starke Community, die das Teamtachen sehr lebhaft macht.

Wer sich dieser 3 Säulen bewusst ist, versteht auch das Ausbildungskonzept und die angebotenen Kurse bei den Global Underwater Explorers.

Mit dem Anspruch die beste Ausbildung anbieten zu können, hat GUE ein eigenes Qualitätsprogramm & eine Qualitätskontrollabteilung. Hierdurch kann die Ausbildung von Instruktoren und Schülern ständig auf einem unvergleichbaren hohen Level durchgeführt und weiter entwickelt werden.

Zusätzlich kann so auch auf äußere Vorschläge zur Verbesserung eingegangen werden.

Education / Ausbildung:

Die Standardisierung von Equipment, Ausbildung und Abläufen machen GUE Taucher auf der ganzen Welt ohne jegliche Harmonisierung kompatibel.

Dieses Konzept findet sich bereits in der Anfängerausbildung im Recreationalbereich wieder.

Das Konzept „Beginning with the End in Mind“ gibt Dir als Tauchanfänger bereits das Handwerkzeug der fortgeschrittenen Taucher mit auf den Weg.

Denn warum soll das erprobte und für sicher befundene Equipment und die nötigen Prozeduren von anspruchsvollen Tauchgängen nicht von vornherein erlernt werden. Das spart in deiner Taucherkarriere, das unnötige Umlernen von Abläufen und Gewohnheiten und macht es sicherer.

GUE Ausbildung basiert auf Einfachheit, Effizienz, dem Prinzip der Muskelerinnerung und konzentriert sich auf das Wesentliche, um deine Tauchfähigkeiten und -fertigkeiten voranzubringen.

Viele Kurse enthalten, im Gegensatz zur Tauchbranche üblich, mehrere Inhalte aus verschiedenen Kursen.

Dadurch werden die Kurse im Allgemeinen zeitlich länger und intensiver, aber Du hast mehr Zeit dein neu Erlerntes zu vertiefen und gehst als besserer und bewussterer Taucher aus den Kursen.

Conservation / Erhaltung von Umwelt und historischem Erbe:

Während des WKPP wurden auch menschengemachte negative Auswirkungen, wie der Landwirtschaft, auf die Unterwasserhöhlen festgestellt und erforscht.

Wir Taucher haben das Privileg, Beobachtungen und Erfahrungen aus unseren Tauchgängen mit an die Oberfläche zu bringen.

So ist es GUE Tauchern ein Anliegen, diese mit der Gesellschaft zu teilen und auf Veränderungen in Gewässern aufmerksam zu machen.

Nicht nur Veränderung in der Umwelt sind wichtig zu erkennen, auch die Erhaltung von geschichtlich wertvollen Schiffswracks oder historische Artefakte können Taucher dokumentieren.

Dies wird durch verschiedene Projekte, z.B. Project Baseline oder Mars 1564, in der Welt durch GUE und GUE Tauchern unterstützt und gefördert. Jeder Taucher kann bei diesen Projekten im Rahmen seiner Fähigkeiten unterstützen.

Exploration / Forschung:

Wenn man bedenkt, dass 2/3 der Erde mit Wasser bedeckt ist, die Wichtigkeit des Wassers und der Meere glücklicherweise erkannt wurde, ist trotzdem immer noch sehr wenig erforscht. Auch hier unterstützt GUE wegweisend und ist global bei verschiedensten Projekten durch GUE Taucher präsent.

So kam es 2007 das zwei GUE Taucher zwei Weltrekorde im Höhlentauchen aufstellten. Im Rahmen des WKPP wurde die längste Strecke zwischen 2 Eingängen und die längste Traverse in einer tiefen Höhle durchtaucht. Mit ca. 22 Stunden Gesamttauchzeit und 11 km Länge wurde die Verbindung zwischen 2 Haupthöhlensystem bewiesen und zum damaligen weltweit viertgrößten Höhlensystem gemacht.

Um diese 3 Säulen mit Leben zu füllen, gibt es weltweit GUE Communities, die lokal aktiv sind. Hier findest Du gleichgesinnte, um deinem tollen Hobby auch nach dem Kurs nach gehen zu können. Es ermöglicht Dir auch auf Reisen schnell andere GUE Taucher zu finden. So gibt es keine Ausreden mehr, nicht tauchen zu gehen 😉

Das GUE eigene (online) Magazin „QUEST“, der Videokanal „GUE.tv“ und der Blog „indepth.blog“ präsentieren weltweite Ausbildungs-, Conservation- und Explorationsaktivitäten über Taucher und Explorer aus aller Welt mit Artikeln für Taucher und Interessierte aller Leistungsstände.

Für deine nächste Oberflächenpause bis zum nächsten Tauchabenteuer!!!